Endlich richtig Schnee in den Weihnachtsferien – da haben wir gleich unsere Schlitten eingepackt und sind nach Pfronten gefahren, zum Rodeln von der Kappeler Alp. Vor dem Rodeln kommt natürlich der Aufstieg, das Ganze ist also eine zünftige Winterwanderung.
Auf die Kappeler Alp führen mehrere Wege. Wir haben uns für den Aufstieg von Pfronten-Kappel aus entschieden. Dieser Weg ist ca. 4 km lang und führt von rund 850 m ü. N. N. bis auf 1.350 m. Ihr solltet etwa 1,5 Std. Gehzeit dafür einplanen. Falls ihr mit der Familie unterwegs seid: Ich empfehle die Strecke für normal fitte Kinder ab etwa 10 Jahren.
Winterwanderung auf die Kappeler Alp bei Pfronten
Startpunkt ist der Weg, der am Steinbach entlang zum Waldseilgarten und Bogenparcours Höllschlucht führt (47°36’26.7″N 10°32’13.0″E).
Man überquert die hölzerne Fußgängerbrücke …
und folgt dem Weg nach oben. Nachdem ihr Teile des Waldseilgartens passiert habt, landet ihr auf einer Forststraße, die tüchtig bergan führt.
Beim Aufsteigen solltet ihr euch (je nach Tageszeit) an einer Seite halten und hintereinander gehen, denn es kommen immer wieder Rodler von oben heruntergefahren.
Nach einer durchaus schweißtreibenden guten halben Stunde kommt ihr an diese Weggabelung. Links geht es zur Hündeleskopfhütte, die in etwa 10 Gehminuten zu erreichen ist. Sie ist übrigens die erste vegetarische Hütte im Allgäu, mir schmeckt es dort immer sehr gut.
Aber wir wollten diesmal ja zur Kappeler Alp und sind deswegen dem rechten Weg gefolgt. Er ist zunächst ein wenig flacher, was nach dem Anstieg über rund 250 Höhenmeter recht angenehm ist. (Beim Rodeln von der Kappeler Alp gibt es deswegen ein Stück, wo man absteigen und den Schlitten wieder ziehen muss.)
Am Schluss geht es aber nochmals tüchtig bergauf,
was es ja muss, nachdem noch weitere 250 Höhenmeter zu bewältigen sind. Nach ein paar Serpentinen kommt dann endlich die ersehnte Hütte in Sicht.
An klaren Tagen hätten wir zuerst die Aussicht bewundert. Im dichten Schneetreiben war es mit der Aussicht aber nicht sehr weit her, also parkten wir unsere Schlitten …
und schlüpften dann gleich in die warme Gaststube. Es gibt sogar zwei Stuben, wir saßen in der kleineren der beiden.
Nach eineinhalb Stunden Aufstieg durch den Schnee hatten wir ordentlich Hunger. Glücklicherweise konnte uns geholfen werden:
Nach dem Essen machte der Schneefall eine kleine Pause. Ein Blick aus dem Fenster zeigte uns, dass es von dort doch eine Aussicht gibt.
Und was für eine!
Aber wir waren ja zum Rodeln von der Kappeler Alp gekommen. Also zogen wir die Handschuhe wieder an und holten die Schlitten.
Los geht’s zum Rodeln von der Kappeler Alp!
Da ich weder mit Stirnkamera noch mit Drohne unterwegs bin, sondern nur mit einer Kamera, kann ich beim Rodeln selbst nicht fotografieren oder filmen. Also habe ich euch ein kleines Video zusammengeschnitten, das unsere drei Versuchsjugendlichen beim Rodeln von der Kappeler Alp bis hinunter nach Pfronten-Kappel zeigt. Erst wollte ich Musik darüberlegen, aber dann fand ich das Fauchen des Windes so beeindruckend, dass ich es euch nicht vorenthalten wollte. Die Abfahrt dauert insgesamt etwa 20 Minuten (mit Gehpause) und macht richtig viel Spaß.
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Mehr InformationenFalls ihr euch für weitere Rodelausflüge interessiert, empfehle ich euch meinen Post Schlittenfahren im Allgäu: unsere besten Rodeltouren. Bei Pfronten liegt übrigens die längste Rodelstrecke des Allgäus, nämlich die am Breitenberg. Sehr schön ist auch eine Winterwanderung zur Edelsberghütte, zu der man von Pfronten-Röfleuten aus startet. Dort war ich natürlich ebenfalls mit dem Schlitten, sie ist aber auch als Schneeschuhwanderung empfehlenswert.