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Wanderung vom Nebelhorn zum Seealpsee bei Oberstdorf

Der Seealpsee am Nebelhorn bei Oberstdorf

Was für eine Lage, was für ein grandioses Panorama! Ja, der Seealpsee gehört zweifellos zu den schönsten Bergseen im Allgäu und ist unbedingt einen Besuch wert. Von der Bergstation der Nebelhornbahn aus ist er in etwa einer Stunde zu erwandern.

Wenn ihr auf diesen Link klickt, sehr ihr den Verlauf der Tour auf Komoot:

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Weitere Informationen

Hoch aufs Nebelhorn geht es ganz bequem mit der Bergbahn, die uns in erstaunlich kurzer Zeit zur Bergstation Höfatsblick bringt.

Gondel der Nebelhornbahn
Gondeln der Nebelhornbahn bei Oberstdorf
die Bergbahn-Bergstation Höfatsblick am Nebelhorn

Beim Verlassen der Bergstation wenden wir uns nach rechts und folgen dem breiten, abfallenden Weg südwärts.

Panoramawanderung zum Seealpsee

Der im Hintergrund aufragende dunkle Gipfel mit den vielen kleinen Gipfelzacken ist übrigens die Höfats, die Bergbahnstation trägt ihren Namen also mit Recht. Der breite, grasbewachsene Riegel vor der Höfats ist der Zeigersattel (der Zeiger ist die Gipfelkuppe zur Linken). Dorthin führt unser Weg.

Von der Station Höfatsblick zum Zeigersattel

Höfatsblick von der gleichnamigen Bergstation aus

Und nein, hier ist man nie allein unterwegs. 🙂

unterwegs zum Zeigersattel

Es ist aber halt auch richtig schön auf dem Zeigersattel.

auf dem Zeigersattel

Der Blick zurück geht über die Station Höfatsblick zum Nebelhorn-Gipfel.

Blick vom Zeigersattel aufs Nebelhorn und die Bergstation Höfatsblick

Und wer nach vorn sieht, erblickt erstmals den Seealpsee. Das ist jedes Mal wieder ein Wow-Moment.

Blick vom Zeigersattel auf den Seealpsee

Man kann übrigens auch auf dem Zeigersattel selbst weiterwandern, erst zum Östlichen Hüttenkopf und dann weiter zum Seeköpfle. Das ist aber nur etwas für Trittsichere und Schwindelfreie.

Blick vom Zeigersattel auf den Östlichen Hüttenkopf

Vom Zeigersattel zum Seealpsee

Und los geht’s zum Seealpsee.

Wanderweg zum Seealpsee

Auf breitem Weg wandert man abwärts.

Abstieg zum Seealpsee

Das Gebäude, das ihr links über dem Seealpsee seht, ist die Hintere Seealpe. Sie liegt immerhin noch auf 1.764 Metern Höhe und ist (je nach Witterung) von Juli bis Anfang Oktober geöffnet. Wer in dieser Zeit kommt, kann dort Brotzeiten, Kaffee und Kuchen genießen.

Die Hintere Seealpe bei Oberstdorf

Wir wandern aber erst einmal weiter, an der Hinteren Seealpe vorbei in Richtung See.

Abstieg von der Hinteren Seealpe zum Seealpsee

Wir haben uns für eine kleine Schleife entschieden und nehmen den schmalen Pfad oberhalb des Sees. Der ist teils seilgesichert und macht richtig Spaß.

Wanderpfad oberhalb des Seealpsees
Wanderpfad zum Seealpsee

Wenn man dem Pfad weiter folgt, kann man auf ihm auch ins Tal absteigen (über den sogenannten Gleitweg). Wir biegen aber zum Seealpsee ab. Der Gipfel, der über ihm so malerisch aufragt, ist das Seeköpfle.

am Seealpsee

An windstillen Tagen spiegelt sich der Berg perfekt im Wasser.

Spiegelung des Seeköpfle im Seealpsee

Das Wasser ist kalt, aber an warmen Tagen kann man darin ein kleines Erfrischungsbad nehmen. Mit hat aber eine Trinkpause gereicht. 🙂

die Autorin am Seealpsee

Übrigens ist der Seealpsee ein Überbleibsel der Eiszeit, er wurde einst von einem Gletscher zur Mulde (Kar) geformt. Mit einer Tiefe von 60 Metern ist er der tiefste Karsee in den Allgäuer Alpen.

Vom Seealpsee zurück zur Nebelhorn-Bergstation

Zurück folgen wir dem Wanderpfad in nördlicher Richtung. Er bringt uns zum Drachen vom Seealpsee. Der ist aber ein ziemlich friedliches und freundliches Exemplar; die Sage zum Drachen kann man auf einer kleinen Tafel nebendran nachlesen.

Der Drache vom Seealpsee

Der Pfad führt hinauf zur Hinteren Seealpe.

Aufstieg vom Seealpsee zur Hinteren Seealpe

Ihr habt also eine zweite Gelegenheit zur Einkehr. Nach der Alpe geht es dasselbe Stück zurück, das ihr auf dem Hinweg gewandert seid. Nur halt bergauf.

Aufstieg von der Hinteren Seealpe zum Zeigersattel

Im späten Frühjahr und im Herbst könnt ihr hier durchaus auf Schneereste treffen.

Wanderweg zum Zeigersattel mit Schneeresten

Vom Zeigersattel aus seht ihr dann wieder aufs Nebelhorn. Zurück zur Bergstation geht’s einfach den anderen Wanderern nach bzw. entgegen …

Rückweg vom Zeigersattel zum Nebelhorn

Fazit und Tipps zur Tour

Auch wenn die Tour mit knapp 6 Kilometern nicht besonders lang ist, ist sie kein Spaziergang, denn man bewegt sich in hochalpinem Gelände und überwindet auf kurzer Strecke rund 350 Höhenmeter. Ihr solltet also neben etwas Kondition auch gute Bergschuhe mitbringen.

Der Abstieg über den Gleitweg ist ist sehr schön, aber auch anspruchsvoll und nur etwas für sehr Geübte. Alle anderen sollten versuchen, rechtzeitig vor der letzten Talfahrt der Nebelhornbahn wieder zurück an der Station Höfatsblick zu sein.

Am Nebelhorn könnt ihr noch weitere Wanderungen machen. Schön und auch für alpine Einsteiger geeignet ist beispielsweise die kleine Tour von der Gipfelstation übers Pfannenhölzle zur Bergstation Höfatsblick. Für Familien mit kleineren Kindern und für Senioren ist der Erlebnisweg Uff d’r Alp von der Bergbahnstation Seealpe aus eine sehr nette Wanderrunde mit Einkehrmöglichkeit.

Kategorie: Wanderungen

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Oft und gerne tief im Allgäu unterwegs als Bloggerin und Reiseführerautorin

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