Die Vilser Alm liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Allgäu in Tirol. Bei Füssen führt ein Tunnel über die Grenze, und gleich nach dem Tunnel und der großen Tankstelle biegt man zum Städtchen Vils ab. Es liegt am gleichnamigen Fluss, der kurz darauf in den Lech mündet und wird dominiert von einem Steinbruch und einem Zementwerk. Vils selbst ist durchaus hübsch, aber die Vilser Alm läuft ihm als Ausflugsziel auf jeden Fall den Rang ab.
Sie ist keine kleine Hütte, sondern ein gestandenes Berggasthaus mit Matratzenlager und Zimmern und bietet sich im Sommer als Ausgangspunkt oder Zwischenstation für diverse Bergtouren an. Im Winter kommen Skitourengeher gerne vorbei – und natürlich die Winterwanderer mit und ohne Schlitten. Der Fahrweg zur Hütte wird bei Schnee als Rodelpiste präpariert.
Ein Rodelausflug auf die Vilser Alm
Wir wandern schon seit Jahren gerne im Winter die gut 3 km hinauf, um nach einer schönen Einkehr den kurvigen, aber nicht sehr steilen Weg durch den Winterwald wieder hinunterzurodeln. Den etwa 1 ¼ Stunde dauernden Aufstieg haben unsere Kinder ab dem Alter von sechs Jahren freiwillig (wenn auch murrend) auf sich genommen, um den Schlittenspaß nicht zu verpassen. Heute gehen sie freiwillig und ganz ohne Murren mit, weil es halt gar so schön ist. 🙂
Wenn ihr auf diesen Link klickt, könnt ihr den Track zur Tour auf Komoot einsehen und auch herunterladen.
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Mehr InformationenAllerdings ist der Weg so gut beschildert, dass man sich kaum verlaufen kann.
Der Aufstieg zur Vilser Alm
Vom Grenztunnel aus kommend, fährt man zunächst durch Vils hindurch und biegt kurz vor dem Ortsende links in den „Faller Weg“ ein. Der mündet auf einen Parkplatz, von dem aus man den Aufstieg beginnt.
Der gut planierte Weg führt mit mäßiger Steigung durch den Wald. Vor den Kurven sollte man sich besonders am Wochenende auf einer Seite halten, um den entgegenkommenden Rodlern nicht im Weg zu sein.
Da man von der Nordseite aufsteigt, ist es im Dezember und Januar morgens noch sehr schattig und kalt. Aber man geht nicht nur aufwärts, sondern auch der Sonne entgegen.
Noch ein Stückchen weiter oben wandert man dann durch eine herrliche Wintermärchenlandschaft.
Die letzte Wegschleife zur Vilser Alm kann man über die Rodelpiste abkürzen.
Geschafft!
Der markante Berg hinter der Alm ist übrigens der Vilser Kegel, von dessen Gipfel aus man einen tollen Blick auf Schloss Neuschwanstein, den Forggensee und das südliche Ostallgäu hat.
Erst einkehren, dann rodeln!
Die Vilser Alm liegt auf 1.226 Metern Höhe in einem kesselartigen Hochtal, das von zackigen Gipfeln umgeben ist. Wer Sonne will, sollte daher im Winter mittags kommen. Drinnen ist es dank Kachelofen mollig warm und es gibt Platz für etwa 50 Gäste. Die Karte bietet eine schöne Auswahl an deftigen und süßen Speisen, die preislich angemessen und geschmacklich sehr gut sind. Der Kaiserschmarren gehört für mich zu den besten weit und breit!
Koch Andreas (im bunten Shirt) zaubert diese mit Vanillezucker karamellisierte Köstlichkeit wie auch die anderen Gerichte mit viel Liebe. Am Zapfhahn seht ihr den Hüttenwirt Julian, der auch den Service übernimmt.
Gut gestärkt macht macht man sich an den Rückweg, also an die Abfahrt.
Je nach Schlitten und Schneeverhältnissen dauert die Abfahrt rund eine Viertelstunde. Und sie macht sehr viel Spaß!
Wenn ihr im Winter auch so gerne mit dem Schlitten unterwegs seid wir wir, empfehle ich euch meinen Post Schlittenfahren im Allgäu: unsere besten Rodeltouren. Ohne Schlitten gibt’s natürlich auch Winterwanderglück, dazu findet ihr mehr im Beitrag Winterwandern im Allgäu – meine schönsten Touren.