An einem so strahlenden Herbstsonntag wie heute zieht es uns hinaus in Richtung Berge, um ein bisschen zu wandern. Wir haben uns für eine Wanderung zur Alpe Beichelstein bei Seeg entschieden, weil wir im Bekanntenkreis schon öfter gehört haben, dort sei es so nett. Wir sind einen Rundwanderweg gegangen, dessen Ausgangspunkt der Weiler Wiesleuten gleich hinter Seeg war.
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Von Wiesleuten zum Senkelekopf
Los geht es nach links, zum Waldrand hin:
Dann rechts in den Wald hinein …
… und bergauf.
An dieser Weggabelung geht es links weiter.
Die Beschilderung ist ansonsten ziemlich gut:
Es geht weiter hinauf, bis man bei der unbewirtschafteten Senkele-Alpe ankommt.
Abstecher zum Senkelekopf
Wir haben noch den kleinen Abstecher zum Senkelekopf gemacht, deswegen sind wir hier links hinauf gegangen:
Der Senkelekopf (= der “Gipfel” des Hügels) ist eher unspektakulär.
Beim Hinuntersteigen sind wir noch den Schildern zum Drei-Schlösser-Panoramablick gefolgt.
Das Panorama ist zweifellos schön, aber drei Schlösser sind da beim besten Willen nicht zu entdecken. Schloss Neuschwanstein haben wir hinter dem Ast ganz links schwach erspäht, aber Schloss Hohenschwangau konte man bestenfalls erahnen und das Hohe Schloss in Füssen war überhaupt nicht zu sehen.
Und nun auf zur Alpe Beichelstein
Dann sind wir wieder zurück über die Senkelealp Richtung Beichelstein-Alpe gegangen. Der Weg wird hier offener und sonniger.
Das Bergpanorama ist wunderschön – der kronenförmige Gipfel rechts neben dem Baum ist übrigens der Aggenstein.
Einkehr mit Aussicht
Es ging auf Mittag zu und wir hatten ziemlich Hunger, als glücklicherweise die Alpe Beichelstein in Sicht kam:
Wir haben gerade noch einen Platz auf der Terrasse ergattert. Bei so schönem Wetter ist die Alpe nämlich ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
Auf unserem Rundweg hatten wir bis dahin nicht viele Leute getroffen, aber rund um die Alpe war sehr viel los. Der Panoramablick ist auch wirklich sehenswert:
Das Essen fand ich dagegen nicht so ganz überzeugend. Immerhin sind die Preise günstig (Kässpatzen 6,50 Euro), und die Küche ist gut organisiert, so dass man nicht lange warten muss.
Nach dem Essen sind wir weiter unserem Rundweg gefolgt und die Strecke gegangen, die von den meisten Besuchern der Beichelstein-Alpe genutzt wird: Bis zum Parkplatz Brandstatt sind es etwa 30 Minuten:
Von dort hätten wir die Straße entlang bis zu unserem Parkplatz bei Wiesleuten gehen können, haben aber noch einen kleinen Schlenker gemacht, der uns auf eine weniger befahrene Straße und einen Waldweg geführt hat, bis unser Auto wieder in Sicht kam.
Die kleine Tour ist gut für Familien geeignet
Insgesamt war es eine sehr schöne Rundwanderung zur Alpe Beichelstein, die mit Kindern ab dem Grundschulalter prima zu machen ist.
- Gehzeit Wiesleuten bis zur Alpe Beichelstein (inklusive Abstecher zum Senkelekopf und zum Drei-Schlösser-Blick): ca. 90 Minuten
- Gehzeit Alpe Beichelstein bis Ausgangspunkt (links am Stadel Brandstatt vorbei und dann in einem Bogen zur Straße zurück): ca. 60 Minuten
Der von uns gewählte Weg für die Rundwanderung zur Alpe Beichelstein ist nicht wirklich kinderwagengeeignet: An einigen Stellen müssen Weidezäune passiert werden, manchmal war der Weg auch schmal und etwas schlammig. Mit Kinderwagen parkt man tatsächlich besser an der Brandstatt und schiebt die 30 Minuten bis zur Alpe hinauf (hinauf braucht man wahrscheinlich sowieso etwas länger …)
Nachtrag im September 2016
Nach einem Nachmittag in der Erlebnisimkerei Seeg habe ich die Alpe Beichelstein nochmals besucht. Diesmal sind wir vom Parkplatz Brandstatt aus aufgebrochen und waren gegen 18:30 Uhr unter den letzten Gästen. Die Alpe bleibt je nach Witterung und Gästeandrang bis 20 Uhr offen. Ich habe einen Brotzeitteller gegessen, den ich sehr gut und für 8,50 Euro auch preiswert fand. Insofern muss ich meine kritische Bemerkung über das Essen von vor zwei Jahren etwas relativieren.
Das Panorama ist noch genauso schön, und an einem Septemberabend hat man einen sehr ruhigen Platz auf der Terrasse.
Der Rückweg ab 19 Uhr führte uns in die Dämmerung. Wer noch später unterwegs sein möchte, sollte eine Taschen- oder Stirnlampe (im Allgäu heißt sie übrigens „Hirrabirra“) mitnehmen.
Sehr schön, familien- und sogar kinderwagengeeignet ist übrigens der Rundweg um den Hopfensee, auf den man von der Alpe Beichelstein aus einen so wunderbaren Blick hat.
Hallo, wir waren als kleine Wandergruppe unterwegs und alle vier begeistert über diese wundervolle Tour….wobei das tolle Wetter auch dazu beigetragen hat. Auf der Alpen herrlicher Ausblick…. genug Plätze vorhanden und das Personal freundlich schnell und kompetent. Die Gulaschsuppe, das Schmalzbrot sowie der Kuchen ein Gedicht, wie bei Muttern oder Oma. Für Familien, ältere Wanderer oder auch alleine sehr zu empfehlen. Danke für diesen Tipp
Hallo Christine, vielen Dank für deinen Kommentar und das tolle Feedback – ich freue mich, wenn euch die Wanderung zur Alpe Beichelstein gefallen hat!
Ich war heute auf der Alpe Beichelstein. Die Eibe steht genau an der Terasse. Eigentlich nicht zu übersehen, da ziemlich groß. Man muß die Bäume halt kennen.
Das Panorama war gigantisch.
Oh, dann ist das also die spektakuläre Eibe. Wahrscheinlich war ich auch immer vom Panorama abgelenkt …
an der Beichelstein-Alpe soll ein ziemlich spektakulärer Eibenbaum stehen. Den hätte ich mir auf einem der Bilder gewünscht.
Hm, vielleicht steht der irgendwo in der Nähe, aber direkt an der Alpe habe ich bisher keinen gesehen. Die berühmteste, weil vermutlich älteste Eibe steht ja bei Balderschwang, aber rein optisch ist die auch nicht soo spektakulär 🙂