Unser traditioneller Neujahrsspaziergang hat uns diesmal in Richtung Kaufbeuren geführt, und zwar zum Rundwanderweg Kemnat.
Startpunkt war der Parkplatz am Theaterstadel in Großkemnat.
Der Rundwanderweg Kemnat ist gut beschildert und gut zu gehen
Von dort aus folgen wir den Schildern mit dem stilisierten Turm.
Zunächst führt der Weg über Wiesen und am Waldrand entlang, bis zur kleinen Fatima-Kapelle:
Weiter geht es am Waldrand entlang,
dann den Ölmühlhang hinunter, bis der Weg direkt in die „Höll“ führt.
Dort unten ist es aber gar nicht höllisch, sondern sehr romantisch.
Nach dem Waldstück stößt man auf ein kleines Tümpelbiotop, das die Stadt Kaufbeuren als Ausgleichsfläche für ein Wohngebiet angelegt hat.
Nun schlängelt sich der Weg zwischen Wiesen entlang,
in den lichten Wald hinein,
und wieder hinaus, bis die „Fazenda da Esperanca“ in Bickenried in Sicht kommt:
Einst war das Anwesen ein Wirtschaftshof, der zum Crescentia-Kloster Kaufbeuren gehörte. Heute beherbergt er eine Wohngemeinschaft, in der ehemals dorgenabhänige Menschen wieder in ein geregeltes Leben zurückfinden sollen. Sie betreiben auch ein kleines Hofcafé, in dem man eine Pause einlegen kann.
Anschließend führt der Weg zwischen Wiesen nach Westen und dann nach Süden in Richtung Kleinkemnat.
Nachdem wir Kleinkemnat passiert haben, kommt endlich der „Römerturm“ in den Blick, dessen stilisiertem Bild wir bisher gefolgt sind.
Der Römerturm bei Kemnat ist nicht römisch, aber sehenswert
Anders als der Name vermuten lässt, wurde der Turm gar nicht von den Römern erbaut, sondern im Jahr 1185 von den Herren von Apfeltrang. Von der einstmals wehrhaften Burg ist neben dem Turm noch ein kleines Mauerstück übrig. Dahinter liegt ein kleiner Spielplatz. Bei klarem Wetter lohnt es sich auf jeden Fall, den Turm zu besteigen, denn von der Aussichtsplattform aus hat man einen schönen Blick auf Kaufbeuren und das Ammergebirge.
Von Freitag bis Sonntag hat gleich neben dem Turm das „Burgstüble“ geöffnet, so dass man nach der Turmbesteigung eine kleine Stärkung zu sich nehmen kann. Der Weg ist rund 6 km lang, wir haben ziemlich genau 1 3/4 Stunde dafür gebraucht (zuzüglich Turmbesteigung). Er ist nur bedingt kinderwagengeeignet, weil zweimal Stufen durch den Wald führen. Insgesamt ist es ein abwechslungsreicher und landschaftlich reizvoller Spaziergang, der uns viel Spaß gemacht hat.
Nicht weit entfernt und ebenfalls gut für Familien geeignet ist eine kleine Wanderrunde zur Bergmangalpe bei Ruderatshofen. Oder iht geht auf Naturentdeckungstour auf dem Vogellehrpfad Friesenried.
Das hört sich nach einem sehr schönen und erholsamen Weg an. Und der Blick vom Turm ist grandios.
Liebe Grüße aus Hamburg, wo heute tatsächlich etwas Schnee liegt
Cordula