Die Kenzenhütte liegt auf 1.300 Metern Höhe in den Ammergauer Alpen und ist sowohl ein beliebtes Ziel für Radler und Wanderer als auch Ausgangspunkt für diverse Bergtouren. Hier stelle ich eine Radrunde über die Kenzenhütte vor, für die wir uns in Schwangau E-Mountainbikes ausgeliehen haben. Startpunkt ist der Parkplatz an der Schlossbrauerei Schwangau, von dem aus man einen sehr schönen Blick auf Schloss Neuschwanstein hat.
Die knapp 51 km lange Runde (840 Höhenmeter) führt über Buching durchs Lobental zur Kenzenhütte, von dort wieder nach Buching und über ein Stück des Forggensee-Radwegs zurück nach Schwangau. Den genauen Verlauf könnt ihr auf Komoot abrufen, wenn ihr auf folgenden Link klickt:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenVon Schwangau zur Kenzenhütte
Von Schwangau aus geht es zunächst ein Stück nordwärts, in Richtung Bannwaldsee.
Am Ortsausgang hat man gleich einen schönen Blick auf die Kirche St. Colomann.
Einige Minuten später radelt man am Bannwaldsee entlang (hier ein Blick zurück):
Der Radweg verläuft zwischendrin recht nah an der B17, führt dann aber wieder ein Stück von der Straße weg.
An der nächsten Radwegkreuzung geht es nach rechts, hinein nach Buching und dann, den Wegweisern folgend, nach Halblech. Dort stößt man auf dem Kenzenparkplatz, von dem aus regelmäßig Shuttles zur Kenzenhütte fahren. Auch hier biegen wir rechts ab und radeln die kleine Straße direkt am Halblech entlang, die glücklicherweise für den normalen Autoverkehr gesperrt ist.
Die Straße wechselt über eine Brücke auf die andere Flusseite …
und dann am so genannten Bärengraben wieder auf die andere Seite. Nach der Bärengrabenbrücke beginnt sie anzusteigen. Vor der dritten Brücke – sie führt über den Reiselsbergbach, der von Süden kommend in den Halblech mündet – biegen wir nach rechts ab.
Vom Lobentalbach zum Wankerfleck
Wir folgen dem Bachlauf aufwärts, vorbei an einem kleinen Kraftwerk, bis zum ersten der beiden Stauseen auf der Strecke. Der ist ein hübscher Ort für eine kleine Pause.
Ab hier heißt der Bach Lobentalbach. Wir radeln weiter an ihm entlang (und ja, der Weg steigt weiter ordentlich an), passieren ein zweites Kraftwerk und gelangen zum oberen Stausee.
Weiter geht es in Richtung Berge …
An der nächsten Weggabelung entscheiden wir uns für den etwas längeren Weg über das hintere Lobenbachtal zur Kenzenhütte.
Wir bleiben also noch ein bisschen länger am Lobentalbach, den wir schließlich über eine weitere Brücke verlassen (auch hier ist die Kenzenhütte ausgeschildert). Anschließend geht es über breite Forstwege durch den Wald …
… bis man diese Brücke über den Kenzenbach erreicht.
Von hier geht es über eine wunderschön gelegene Viehweide zur Kapelle am Wankerfleck.
Der Wankerfleck ist das Gebiet unterhalb des Geiselsteins, wo schon König Ludwig II. gerne Rast machte. Heute steht am nördlichen Ende des Wankerflecks eine Kapelle zu Ehren der an diesem anspruchsvollen Berg tödlich verunglückten Bergsteiger.
Vom Wankerfleck sind es nur noch etwa 1,5 Kilometer bis zur Kenzenhütte, allerdings geht es nochmals gut 100 Höhenmeter aufwärts. Da war ich schon froh um den E-Antrieb …
Einkehr und Wasserfall
Nach einem letzten steilen Anstieg ist die Hütte dann erreicht. Bei schönem Wetter am Wochenende ist hier ordentlich was los.
Das Team um Hüttenwirtin Franzi ist aber gut aufgestellt und hat alles im Griff. Holderblütenschorle, Pfannengröstl und Kaffee kamen zügig, waren preiswert und sehr gut.
Familien oder ältere Leute fahren gerne mit dem Kenzenbus hier hinauf, die ganz Sportlichen kommen mit dem Mountainbike mit reinem Muskelantrieb. Einen Abstecher zum fünf Minuten entfernten Kenzenfall machen die meisten. Wir natürlich auch.
Auf dem Weg zum Kenzenfall steht dieser knorrige alte Bergahorn, der mich sehr an einen Ent aus dem Herrn der Ringe erinnert hat. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn er mich plötzlich angesprochen hätte!
Der Wasserfall ist auch im Herbst beeindruckend; eigentlich sind es sogar zwei Wasserfälle mit einer Gumpe dazwischen.
Von der Kenzenhütte zurück nach Buching und zum Forggensee
Das allererste Stück von der Kenzenhütte abwärts habe ich geschoben und danach ging es rasant abwärts: Zuerst auf dem selben Weg zurück zum Wankerfleck, dann von dort geradeaus weiter, auf der Route, die auch der Kenzenbus nimmt. Nach erstaunlich kurzer Zeit waren wir wieder an der Brücke über den Reiselsbergbach, die wir diesmal überquerten.
Dann ging es wieder am Halblech entlang bis zum Kenzenparkplatz in Halblech und von dort nach Buching.
Nach Buching bogen wir aber nicht links zum Bannwaldsee ab, sondern fuhren weiter zu den Ortsteilen Bayerniederhofen und Berghof.
Von dort geht es weiter, immer den grünen Radwegschildern nach, bis man kurz vor der Klinik Buching nach links in den (ebenfalls beschilderten) Forggenseeradweg einbiegt. Ab hier fährt man sehr schön auf die Berge zu.
Am idyllischen Hegratsrieder See lohnt sich wieder eine kleine Schau-Pause.
Dann geht es weiter südwärts, zu den Schwangauer Ortsteilen Brunnen und Waltenhofen.
In Waltenhofen liegt der Gasthof am See, in dem ich immer wieder gern einkehre. Auf der Terrasse sitzt man sehr gemütlich mit Seeblick.
Außerdem sind es von dort nur ein paar Schritte zum Forggensee, mit bester Aussicht auf den See, die Berge, das Festspielhaus und Füssen.
Von hier sind es nur noch zehn Radelminuten zurück zum Startpunkt.
Fazit der (E-)MTB-Rundtour über die Kenzenhütte
Die Runde ist technisch einfach, da man überwiegend auf asphaltierten Sträßchen und breiten Forstwegen fährt. Nur das erste Stück nach der Kenzenhütte ist steil und kurvig und erfordert eine gewisse Aufmerksamkeit. Landschaftlich sind das Lobenbachtal, der Wankerfleck und der Kenzenfall echte Highlights, aber auch das Stück auf dem Forggenseeradweg ist wegen der schönen Bergkulisse reizvoll.
Die Kenzenhütte ist vom 1. Mai bis Mitte/Ende Oktober (je nach Witterung) täglich geöffnet. Man kann dort auch übernachten.
Falls ihr nach weitere Unternehmungen rund um Schwangau sucht, empfehle ich euch meine Posts zur Drei-Seen-Wanderung und zur Wanderung über die Pöllatschlucht zur Marienbrücke. Genussradler werden die Radtour rund um den Forggensee schätzen sowie die Tour mit dem Rad von Kaufbeuren nach Füssen.
die Tour ist auch mit dem e-Tourenradl gut zu machen. Gute Bremsen erforderlich, vor allem i d oberen Sektion an der Hütte.
Ja, das erste Stück von der Hütte runter ist sehr steil, da sollten die Bremsen wirklich gut sein.
Wer die Tour etwas verlängern möchte , dem empfehle ich:
Flysch im Röthenbachtal
Hier handelt es sich um eines von Bayerns schönsten Geotopen. (Geotop Nr. 70)
N 47° 36.730 E 010° 51.545
Danke für diesen sehr guten Tipp!