Eigentlich ist der Forggensee ja „nur“ ein Stausee, der die Energieerzeugung in diversen Wasserkraftwerken sichern soll. In Wirklichkeit ist er aber die perfekte Ergänzung der ohnehin wunderschönen Landschaft rund um Füssen. An sonnigen Wochenenden ist diese Landschaft allerdings ziemlich intensiv besucht. Umso glücklicher waren wir, als wir Anfang November an einem Wochentag den Forggensee mit dem Fahrrad umrundet haben und dabei kaum einer Menschenseele begegnet sind.
Los geht’s zur Radtour rund um den Forggensee
Geparkt haben wir vor dem Weiler See am Illasbergsee.
Man muss nur die Straße überqueren, um auf den Radweg zu gelangen. Wir sind erst einmal Richtung Süden gefahren.
Bald darauf gelangt man an den malerischen Hegratsrieder See:
Sind die Spiegelungen im klaren Wasser nicht zauberhaft?
Den Bannwaldsee lassen wir links liegen und fahren weiter in Richtung Süden.
Dann geht es hinunter nach Schwangau. Der Blick auf Neuschwanstein ist märchenhaft …
… kann aber die einheimischen Rindvicher nicht sehr beeindrucken:
Wir radeln durch Schwangau (immer den grünen Radweg-Schildern nach) und überqueren den Lech bei Füssen an der Lechstaustufe. Hier haben wir den südlichsten Punkt der Radtour rund um den Forggensee erreicht.
Nach einem kurzen Blick auf Füssen …
folgen wir weiter dem Radweg, der nun in Richtung Norden zum Westufer des Forggensees hin führt.
Um das Festspielhaus führt der Weg herum, erst zum See hin …
dann wieder etwas weiter vom See entfernt durch eine hübsche Radwegallee in Richtung Rieden:
Beim Café Maria geht es wieder hinunter ans Wasser.
Da dort donnerstags Ruhetag ist, begnügen wir uns mit dem Seeblick (in diesem trockenen November ist der Wasserstand schon ziemlich niedrig) und fahren weiter.
Mittagspause beim Italiener
Wenn man der Forggenseestraße folgt, gelangt man zum talienischen Restaurant Il Gambero beim Sonnenhof. Dort haben wir eine ausgiebige Mittagspause gemacht und uns mit (guter!) Pizza für die Weiterfahrt gestärkt.
Da das Wetter außergewöhnlich warm war, konnten wir zum Essen draußen in der Sonne sitzen. Dabei wäre es drinnen durchaus gemütlich gewesen:
Die Radtour rund um den Forggensee führt nun weiter nach Nordwesten, man überquert den Schleichbach und fährt dann wieder hinunter Richtung Yachtclub/Segelschule. Dank der guten Beschilderung kann man dem Weg problemlos folgen.
Den Abstecher zum Via Claudia Augusta-Meilenstein haben wir übrigens gemacht. Der Stein selbst ist nicht antik und an sich nicht besonders bemerkenswert …
… aber der Blick vom Stein und auch sonst auf den See war den Umweg wert:
Wieder zurück auf dem Radweg, führt dieser durch ein paar hübsche Römer-Reminiszenzen …
bis hinauf zur Tiefentalbrücke, an deren Ende uns der Drache erwartet, den der Heilige Magnus hier einstmals besiegt haben soll. Der Drache an der Brücke sieht jedenfalls ziemlich nett aus und nicht sehr gefährlich.
Vor Roßhaupten biegt der Weg rechts ab, folgt der nördlichen Lechstaustufe und wendet sich dann wieder nach Süden.
Verdient: eine Kaffeepause am Kiosk am Illasbergsee
Nach einigen Minuten erreichen wir wieder den Illasbergsee, an dem unser Auto parkt. Am Kiosk haben wir einen Kaffee getrunken, aufs Wasser hinausgeblickt und uns über diesen gelungenen Tag gefreut.
Die Wegstrecke der Forggensee-Radrunde beträgt ziemlich genau 30 Kilometer. Es sind nur relativ wenige Steigungen zu bewältigen, sodass die Runde auch den Kindern Spaß gemacht hat. Im Familientempo sollte man etwa 3 Stunden reine Radfahrzeit einplanen.
Und hier noch zum Pinnen:
Falls ihr dem See mal buchstäblich auf den Grund gehen wollt, empfehle ich euch einen Besuch im Frühjahr, wenn ihr eine Entdeckungsreise auf dem Grund des Forggensees machen könnt. Übrigens fährt es sich auch sehr schön mit dem Fahrrad von Kaufbeuren bis nach Füssen. Oder sucht ihr einen weiteren familiengerechten Radausflug in der Umgebung? Dann macht doch mal die Radtour von Marktoberdorf nach Sameister.
Sehr ausführlich beschrieben und mit wunderbaren Fotos geschmückt. Jedenfalls wurde die Neugierde und das Interesse mehr als geweckt.
Lieben Dank für das nette Feedback, darüber freue ich mich sehr 🙂
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