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Besuch im Honigdorf: Führung durch die Erlebnisimkerei Seeg

Wieso eigentlich Honigdorf und Erlebnisimkerei Seeg? Viele Allgäuer Gemeinden versuchen, sich touristisch über eine Besonderheit zu positionieren, die sie auszeichnet. In Pfronten ist es das Bergwiesenheu, in Stiefenhofen sind es die Kräuter, in Scheidegg die Sonnenstunden – in Seeg ist es der Honig. Das war auch naheliegend: Immerhin gibt es im Dorf über 50 aktive Imker! So wurde die 2.800-Einwohner-Gemeinde, die mittig zwischen Oy-Mittelberg und Roßhaupten liegt, eben zum „Honigdorf Seeg“.

Das bietet die Erlebnisimkerei Seeg

Die Seeger Imker sind nicht nur im Hinblick auf ihre eigenen Bienenvölker aktiv, sondern auch gemeinsam in der Erlebnisimkerei. Diese ist inzwischen zu einem Anziehungspunkt für Kindergärten, Schulklassen, Familien und Naturfreunde geworden. Sie ist im selben Haus wie das Heimatmuseum untergebracht und öffnet von Mitte April bis Mitte Oktober jeden Donnerstag und Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr ihre Pforten für Besucher. Donnerstags um 15 Uhr findet eine Führung statt (Anmeldung bei der Tourist Info Seeg ist erbeten).

Erlebnisimkerei Seeg - Außenansicht

Die Führung beginnt mit einem Vortrag über das Leben der Bienen. Das ist übrigens ziemlich kurz: Im Sommer lebt eine Arbeiterbiene nur 35 Tage. Das liegt auch daran, dass sie in dieser Zeit so extrem fleißig ist.

Vortrag in der Erlebnisimkerei Seeg

Nach dem Vortrag geht es hinaus zum Bienenhaus.

Besuch bei den Bienen in der Erlebnisimkerei Seeg

Das Bienenhaus liegt im Garten und wir von einem großen Bären bewacht.

Bienenhaus in der Erlebnisimkerei Seeg

So spät im Bienenjahr sind die Tiere nicht mehr so aktiv, aber hier fliegt und summt es trotzdem ganz ordentlich:

Einflug zum Bienenstock

Biene in blauer Blüte

Riesenmarguerite in der Erlebnisimkerei Seeg

Alfred Guggemoos – er hat übrigens selbst 70 Bienenvölker! – erklärt hier die Tätigkeiten des Imkers und die wichtigsten Werkzeuge, die man dazu benötigt.

Imker Alfred Guggemoos in der Erlebnisimkerei Seeg

Anschließend geht es zurück in die Imkerei, wo die unterschiedlichen Schleudern und sonstigen Gerätschaften gezeigt werden.

Honigschleudern und andere Gerätschaften für Imker

Imker Alfred Guggemoos beim Honigschleudern

Schöner Ausklang: ein kleiner Imbiss im Laden

Am Ende der Führung gab es Honiglimonade und ein Brot mit einem Frischkäse-Honig-Aufstrich mit Pfeffer. Ich war bei dieser Kombination erst etwas skeptisch, muss aber zugeben, dass sie sehr gut schmeckt.

Honiglimonade und Imbiss

Im Laden gibt es allerlei Produkte aus Honig, Wachs und mit Propolis sowie Bücher und sonstiges Bienen-Allerlei zu erwerben. Nachdem ich den Honigwein probiert hatte, habe ich eine Flasche mitgenommen. Schmeckt sehr fein!

Laden in der Erlebnisimkerei Seeg

Datailaufnahme aus dem Laden in der Erlebnisimkerei Seeg

lustige Holzbienen in der Erlebnisimkerei Seeg

Mein Fazit zum Besuch in der Erlebnisimkerei Seeg

Der Besuch ist für Naturfreunde und Genießer jeden Alters (nicht nur für Kinder!) empfehlenswert. Mir persönlich hat auch das Engagement der Imker sehr gefallen, die sich hier mit so viel Wissen und Enthusiasmus einbringen.

In der Gemeinde Seeg scheinen sie schon einiges bewirkt zu haben. Die Verkehrsinsel vor dem Heimatmuseum beispielsweise ist eher eine Art Bienenweide und gleichzeitig eine Freude für den Betrachter:

Blumeninsel und Bienenweide in Seeg

Familien mit Kindern werden in Seeg auch den Honigspielplatz schätzen, an dem sich ihre kleinen Bienchen ausgiebig austoben können:

Wippbiene auf dem Honigspielplatz in Seeg

Falls eure Kinder Spielplätze leben, empfehle ich euch übrigens auch meinen Post zu den schönsten Spielplätzen im Allgäu.

Nachtrag im Juli 2017: Letztes Jahr habe ich bei meinem Besuch in der Erlebnisimkerei Seeg zwei Tütchen mit Samen für eine „Bienenweide“ im Garten gekauft. Dieses Jahr im Mai habe ich die Samen in ein Beet eingearbeitet, und tatsächlich: Es wurde eine entzückende kleine Blütenwiese daraus. Allerdings habe ich dort bisher vor allem Schmetterlinge beim Nektarnaschen beobachtet und nur wenige Bienen.

Blühende Bienenweide aus der Erlebnisimkerei Seeg in meinem Garten

Wenn ihr weitere Ideen für naturnahe Ausflüge mit Kindern sucht: Seht euch doch mal meine Berichte vom Rundweg Werdensteiner Moos bei Immenstadt, vom Vogellehrpfad Friesenried und vom Naturerlebnispfad Görisried an.

4 Comments

  1. Edelka Christiansen says

    Sage einfach nur herzlichen Dank für den liebevoll geschriebenen Artikel .Barbara war auch eine aufmerksame Zuhörerin. Wünsche eine gute Zeit und immer die passenden Worte.

    • Barbara says

      Aber gern – es war wirklich sehr interessant bei Euch und ein echtes Vergnügen!

  2. Ja, das war wirklich ein interessanter Ausflug. Die Vortragenden waren sehr sympathisch und genauso entspannt wie die Bienen. Vielleicht werde ich doch noch mal Imkerin …

  3. Cordula Natusch says

    Oh, ein Honigdorf! Das wäre für mich genau das Richtige. Hört sich toll an!

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