Bergtouren
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Grünten-Wanderung übers Grüntenhaus mit Gipfelrunde

Das Jägerdenkmal auf dem Gipfel des Grünten im Allgäu

Startpunkt unserer Grünten-Wanderung an einem nebligen Oktobermorgen war der Parkplatz auf dem Ried. Dorthin könnt ihr von Burgberg aus auch zu Fuß gehen. Falls ihr mit dem Auto kommt: Das Tagesticket kostet 3  (Stand 2023:) 6 Euro.

Parkplatz auf dem Ried als Startpunkt zur Grünten-Wanderung

Von dort aus folgt ihr zunächst der Straße in Richtung Erzgruben-Erlebniswelt. Die ist übrigens auch einen Besuch wert, darüber habe ich schon einmal in einem eigenen Post geschrieben.

Auf dem Weg zum Grüntenhaus

Das Panorama war an diesem Morgen etwas eingeschränkt, aber die Stimmung war schön veträumt.

Nebel am Grünten

An diesem Wegweiser wendet ihr euch nach links in Richtung Alpe Schwande.

Wegweiser am Grünten

Zunächst aber passiert man die Kehralpe, die direkt an der Straße liegt.

Teil 1 unserer Grünten-Wanderung: Von der Kehralpe bis zum Grüntenhaus

die Kehralpe am Grünten

Nun beginnt der Weg, anzusteigen. Zunächst in Kehren durch den Wald, dann diesen Hang hinauf:

Wanderweg zur Oberen Schwandalpe am Grünten

Bald kommt zum ersten Mal der rotweiße Sendemast des Bayerischen Rundfunks in Sicht, der so charakteristisch für den Grünten ist:

Sendemast auf dem Grünten im Nebel

Unsere Wanderung hatte ja im Nebel begonnen, aber so nach und nach erreichten wir sonnigere Gefilde. Ist das nicht ein schöner An- und Ausblick?

Berglandschaft mit Sonne und Nebel

Die Alpe Obere Schwande lag dann bereits ganz in der Sonne.

die Alpe Obere Schwande am Grünten

So spät im Jahr war sie nicht mehr bewirtschaftet, aber das kleine Garten-Wäsche-Idyll fand ich sehr hübsch.

Herbstliches Idyll an der Alpe Obere Schwande am Grünten

Von dort geht es weiter bergauf. Bald nach der Oberen Schwandalpe führt der Weg in den Wald, und von dort teilweise über hölzerne Stufen nach oben.

Wanderweg mit Holzstufen zum Grüntenhaus

Das ist eine Art Treppensteigen für Ausdauersportler … und nebliger wurde es auch wieder.

Stufenweg zum Grüntenhaus

Ab diesem Wegweiser geht es auf dieser Grünten-Wanderung ein Stück bergab.

Wegweiser zum Grüntenhaus

Nach ein paar Minuten kommt das Grüntenhaus in Sicht.

Blick aufs Grüntenhaus von Süden her

Es liegt sehr schön in einer Bergmulde. Hier oben wohnen auch ein paar sehr nette Grüntenschafe.

Grüntenschafe

Nachdem wir bis zum Grüntenhaus eineinhalb Stunden bergan gegangen waren, war das ein guter Zeitpunkt für eine gemütliche Mittagspause mit Holderschorle und Flädlesuppe.

Flädlesuppe und Holderschorle

Da sich der Nebel noch nicht recht entschieden hatte, ob er nun aufsteigen oder abziehen wollte, war die Aussicht von der Terrasse allerdings ziemlich begrenzt. An klaren Tagen kann man von hier auf ein tolles Bergpanorama schauen. Das mussten wir uns halt dazudenken.

Aussicht vom Grüntenhaus

Dafür konnte ich vor dem Aufbruch noch ein schönes Sonne-und-Nebel-Foto aufnehmen:

Grüntenhaus und Grüntensender im Nebel

Teil 2 unserer Grünten-Wanderung: Vom Grüntenhaus zum Gipfel

Wer noch zum Grüntengipfel aufsteigen will, folgt dem Weg nach oben zum Waldrand.

Wanderweg vom Grüntenhaus zum Gipfel

Er ist gut befestigt und führt zunächst zum Sendemasten hinauf.

Wanderweg vom Grüntenhaus zum Sendemast

Dort oben liegt die Gipfelstation der BR-Seilbahn; der Weg führt unter der Station durch.

Material-Seilbahn des BR auf dem Grünten

Von hier hat man einen ganz besonderen Blick auf den Sendemasten.

der Sendemast auf dem Grünten

Und bald darauf nochmals ein schöner Blick zurück:

Blick vom Übelhorn auf den Sendemasten auf dem Grünten

Am Grüntenhaus war es noch sehr ruhig gewesen, aber ab dem Sender war es mit der Bergeinsamkeit bei unserer Grünten-Wanderung vorbei. Klar, an einem schönen Oktobersonntag sind jede Menge Leute auf dem „Wächter des Allgäus“ unterwegs.

Weg zum Grünten-Gipfel

Der Grünten hat mehrere kleine Gipfel, der Hauptgipfel heißt Übelhorn. Auf diesem steht das markante Jägerdenkmal, das wir nach etwa einer halben Stunde Gehzeit erreichten.

das Jägerdenkmal auf dem Grünten

Es heißt so, weil es zu Ehren der gefallenen Gebirgsjäger errichtet wurde. Heute gibt es sogar einen eigenen Grüntendenkmalerhaltungsverein, der sich darum kümmert und Gedenkveranstaltungen organisiert.

das Gebirgsjägerdenkmal auf dem Grünten im Gegenlicht

Vom Grüntengipfel über die Zweifelgehrenalpe zurück zum Parkplatz

Nachtrag im August 2023: Gerade habe ich erfahren, dass der hier ursprüngliche beschriebene Weg über die Alpe Zweifelgehren zurückgebaut und nicht mehr begangen werden soll. Daher habe ich diesen Beschreibungsteil entfernt. Ihr könnt also entweder den selben Weg wie beim Aufstieg nehmen oder vom Grüntenhaus geradeaus absteigen. Dann kommt ihr bei der Alpe Weiherle heraus und könnt von dort wieder zum Parkplatz gehen.

Wenn ihr euch für den selben Weg zurück entscheidet, wandert ihr wieder zur Alpe Schwande und dann über die Kehralpe zur Straße.

Abstieg vom Grünten

Die am Morgen noch so neblig-verträumte Hügellandschaft war nun in Sonnenlicht gebadet.

grasende Schumpen am Grünten

Da Wandern bekanntlich hungrig macht, kehrten wir noch einmal ein, und zwar auf eine Käsbrotzeit auf der Alpe Topfen. Da gehe ich immer gerne hin, weil man dort sehr nett sitzt und der Käse gut ist. Dort kommt man übrigens auch heraus, wenn man von Burgberg-Winkel aus durch die Starzlachklamm aufsteigt, wir ihr in diesem Post über die Wanderung durch die Starzlachklamm nachlesen könnt.

Käsebrot auf der Alpe Topfen am Grünten

Praktische Infos zu unserer Grünten-Wanderung übers Grüntenhaus

Ausgangspunkt ist der Parkplatz am beim Berggasthof Alpenblick (GPS-Koordinaten: 47°32’10.1″N 10°18’29.4″E). Das Tagesticket kostet 6 Euro. Das Grüntenhaus ist von Mai bis Mitte November bewirtschaftet, im Winter aber auch manchmal am Wochenende, wenn das Wetter gut ist. Es gibt auch einen eigens ausgeschilderten Winterwanderweg zum Grüntenhaus, aber den bin ich noch nicht gegangen.

Die gesamte Gehzeit für die Rundtour beträgt etwa 4 Stunden.

  • Vom Parkplatz bis zum Grüntenhaus: 1,5 Std.
  • Vom Grüntenhaus bis zum Jägerdenkmal: 0,5 Std.
  • Für den Abstieg: ca. 2 Std.

Diese Grünten-Wanderung ist nicht sehr fordernd, ihr braucht aber ordentliche Bergschuhe und eine gewisse Kondition.

Falls ihr euch für weitere mittelschwere Bergtouren im Allgäu interessiert, empfehle ich euch folgende Posts:

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Oft und gerne tief im Allgäu unterwegs als Bloggerin und Reiseführerautorin

6 Comments

  1. Steffi says

    Wir haben den Grünten mit dieser Beschreibung mit unseren Kindern (3,5 und 6,5) bewandert. Natürlich mit deutlich anderen Zeiten. Auch haben wir den gleichen Rückweg genommen.
    Es ist eine wunderschöne Wanderung. Mit lohnenden Ausblicken

    • Barbara says

      Hallo Steffi, ich bin wirklich beeindruckt, meine Kinder hätten das in diesem Alter nicht mitgemacht. Es war sicher klug, nicht den von mir vorgestellten Rückweg zu nehmen, denn der Abstieg bis zur Alpe Zweifelgehren ist mit Kindern doch ein bisschen knackig. Ich freue mich, dass euch die Tour gefallen hat!

  2. Danke für die ausführliche Beschreibung, wir sind den Weg heute gewandert-bei strahlendem Sonnenschein, und in aller Ruhe, während von der anderen Seite die Kolonne raufmarschierte. Es war herrlich ! Liebe Grüße
    Claudia

    • Barbara says

      Liebe Claudia, es freut mich, wenn euch die Tour gefallen hat. Ich mag sie auch besonders gerne, weil diese Route nicht so stark frequentiert ist wie andere. 🙂

  3. Hermann und Christoph says

    Wir sind die Tour gestern gelaufen – teils war es nebelig – hat aber dann aufgerissen.
    Ich war zum ersten Mal auf dem Grünten unterwegs.
    Der Preis f. d. Parkplatz hat sich inzwischen verdoppelt: 6 € f. d. Tageskarte.
    Die Preise bei der Bewirtung sind überall noch im normalen Rahmen.
    Eine gewisse Kondition ist aufgrund des teilweise steilen An- und Abstiegs zu empfehlen.
    Wir waren am Ziel dann wirklich ausgepowert.
    Vermutlich auch weil es zum Teil doch ziemlich schwülwarm war.
    Von mir aber 6 Sterne für die Tour.

    • Barbara says

      Vielen Dank für den Hinweis zur Parkgebühr, das habe ich gleich in den Text eingearbeitet. Das Parken ist im Allgäu in den letzten zwei Jahren leider fast überall teurer geworden (obwohl sich die ÖPNV-Infrastruktur derweil nicht verbessert hat). Ich freue mich, dass euch die Tour so gut gefallen hat, ich mag sie auch sehr. Bei schwülwarmem Wetter gehe ich übrigens gar nicht gerne in die Berge, weil ich es dann so anstrengend finde 🙂

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