Alle Artikel in: Feste, Brauchtum, Kultur

Feste und Brauchtum, Kultur, Museen und Veranstaltungen im Allgäu

Faschingsumzug Obergünzburg 2016 - ein Vodoo-Monster

Faschingsumzug Obergünzburg 2016: kein Schnee, aber viel Spaß

Der traditionelle Faschingsumzug Obergünzburg 2016, wie immer am Faschingssonntag, war diesmal besonders gut besucht – bei dem milden Wetter steht man gerne einmal draußen. Es gab ja auch einiges zu sehen. Hier sind meine Eindrücke vom Faschingsumzug Obergünzburg 2016 Erstaunlicherweise hatte sich nur eine einizige Gruppe von Star Wars inspirieren lassen: Gleich danach wurde es bunt … Die Bollywood-Gruppe fiel durch ihre besonders schönen Kostüme auf: Aus Untrasried waren diesmal fröhliche Pandas gekommen. Schön bunt und schön gruselig wurde es anschließend mit der Voodootruppe: Die Minions haben nicht nur im Kino bleibende Eindrücke hinterlassen, sondern auch in Friesenried. Auch das Fernsehen sorgt mitunter für Inspiration. und welche Frau könnte bei diesem Traktor samt Haus widerstehen? Stilechtes Getrommel bot dann die Green-Man-Group. Jim Knopf war auch gekommen … … und hatte sogar seine Insel mit zwei Bergen und dem (fahrenden!) Eisenbahnverkehr mitgebracht. Selbst Gartenfreunde fanden diese Schnecken hübsch: Praktischerweise kamen die Gartenzwerge gleich hinterher. Anschließend zogen diverse Comicfiguren durch Obergünzburg: Großen Eindruck hinterlassen hat bei mir das „Boxenluder“ des Günztaler Racing-Teams: Beinahe ätherisch wirkten die edlern …

Fasching im Allgäu

Faschingsumzug Obergünzburg 2015: von A wie Aliens bis Z wie Zootiere

Faschingsumzug Obergünzburg 2015: Wie jedes Jahr machten sich am Faschingssonntag um 13.30 Uhr wieder allerlei bunte Gestalten von der Rösslewiese auf und zogen fröhlich durch den Ort. Hier sind meine Impressionen vom Obergünzburger Faschingsumzug 2015 Der Beginn war märchenhaft, mit Rotkäppchen und Wölfen: Weiter ging es mit magischen Einhorndamen, wobei dieses Einhorn ein Kondom an einer unpassenden Stelle trägt. Nach dem märchenhaften Einstieg ging es bunt gemischt weiter Es kamen die Panzerknacker, gefolgt von diesen wunderschönen Rokokodamen und -herren: Aus Hopferbach waren weniger damenhafte Polizistinnen gekommen, die ihr Gefängnis samt Insassen gleich mitgebracht hatten: Verfolgt wurden sie von einem wirklich heißen Gefährt: Der Obergünzburger Gasthof zum Grünen Baum … angelte buchstäblich mit riesigen Schnitzeln nach Gästen, wobei Popeye bekanntlich eher auf Spinat steht: Nach einem außerirdischen Intermezzo ging es mit leckerem Nachtisch weiter, gekrönt von einem wirklich süßen Törtchen: Aus Minderbetzigau waren die Holzmichls angereist: Anschließend setzte eine Gruppe auf stylischen Schrott, und Schrott hatten sie tatsächlich auch dabei: Weitere Highlights im Faschingsumzug Obergünzburg 2015 Das waren waren für mich zum Beispiel diese bunten Giraffen: …

Rathaus Kempten, Ansicht vom Rathausplatz

Heinrich der Kempter: nackte Tatsachen am Rathaus Kempten

Kempten, die „Metropole des Allgäus“ hat ein schönes Rathaus, das von einem großzügigen Platz und vielen Cafés umgeben ist. Erst auf den zweiten Blick fällt an der Wand an der Südseite des Rathauses ein ungewöhnliches Bild ins Auge: Es zeigt einen nackten Mann, der gerade aus einem Badezuber steigt und sein Schwert vor seine edelsten Teile hält. Das ist: Heinrich der Kempter. Wer war Heinrich der Kempter? Ob es ihn wirklich gab, ist keineswegs sicher. Er ist aber der Held einer Erzählung aus dem Mittelalter, die über die Jahrhunderte überliefert und dabei wahrscheinlich ziemlich ausgeschmückt wurde. Laut Überlieferung war er ein Ritter namens Heinrich Ritzner von Campimont, der zur Zeit Ottos des Großen im 10. Jahrhundert lebte. Heinrich war an Ostern 953 mit vielen anderen Adeligen in Bamberg, als dort ein Streit eskalierte, in dessen Verlauf er den Truchsess des Kaisers erschlug. Otto verurteilte den hitzköpfigen Allgäuer daraufhin zum Tode, der aber setzte dem Kaiser seinen Dolch an den Hals und erzwang so seine Freilassung. Danach hielt er es für klüger, sich ins Allgäu zurückzuziehen. …

Faschingsumzug Obergünzburg 2014 Blaskapelle

Faschingsumzug Obergünzburg 2014: grauer Himmel, bunte Maschkerer

Vom nieselgrauen Wetter ließen sich die Obergünzburger am Faschingssonntag nicht beeindrucken. Wohl aber von den fantasievollen Kostümen und witzigen Ideen, die den traditionellen Faschingsumzug Obergünzburg 2014 zu einem farbigen Vergnügen für Teilnehmer und Zuschauer machten. Das gab es zu sehen auf dem Facshingsumzug Obergünzburg 2014 Nach der fröhlichen Blaskapelle folgten in bunter Mischung allerlei typische Bewohner des Günztals. Etwa die Jagd- und Hüttengaudiwürmer: Die Calimeras … und die Ökozwerge: Natürlich gab es auch flotte Hexen, … grässliche Teufelinnen, … sowie dem gängigen Schönheitsideal nicht verpflichtete Königinnen: Auch allerlei komische Getier war zu sehen Etwa komische Vögel, … bezaubernde Flamingos, … lustige Mickey-Mäuse, … fröhliche Affen, sowie angriffslustige Bienen, die sich anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahlen für die Schließung des Obergünzburger Krankenhauses rächen wollen: Auch sonst gab es Anspielungen auf das aktuelle Politik- und Wirtschaftsgeschehen. Hier etwa die Alternative zum Berliner Flughafen, … der (Polit-?) Circus Remmidemmi, … und die Sommerloch-Schnappschildkröte Lotti. Sie hat sich zum Winterende offensichtlich nach Obergünzburg verzogen: Innereuropäische Migrationsströme wurden thematisiert, aber nicht problematisiert. Jedenfalls fühlten sich die Schotten im Allgäu sichtlich wohl: …

Faschingsumzug Obergünzburg 2013 - Miss Piggy

Faschingsumzug Obergünzburg 2013: bunte Truppen unter blauem Himmel

Am Faschingssonntag um 13.30 Uhr war es wie jedes Jahr so weit: Der Faschingsumzug Obergünzburg 2013 startete auf der Rößlewiese, angeführt von der Blaskapelle in närrischer Gewandung, aber mit gewohnt gutem Sound. Es folgten eine Stunde lang fantasievoll verkleidete fröhliche Gruppen, so etwa die Untrasrieder Buzemänner mit modisch interessanten roten Hüten: Oder das aus Ronsberg bereits bekannte Untrasrieder Lagerleben (der Bürgermeister sitzt diesmal auf dem linken Pferd) … … sowie die Untrasrieder Plattfuß-Indianer in ihrem fußbetriebenen Kanu: Daneben waren auch einige Gruppen da, die nicht aus Untrasried stammten, etwa die zahlenmäßig gewachsene Gruppe Kiss … … die Obergünzburger Legomännle … … die Sterne aus Immenthal … … samt Mond … und ein paar sehr fesche, zierliche Allgäuer Jungfrauen, mal im Dirndl, … … mal im Tütü: Daneben gab es elegante Hexen, … … gruselige Geister … … und tanzende Cowboys im Schlafanzug: Meine persönlichen Favoriten waren aber Kermit der Frosch … … samt einer ganzen Schar reizender Miss Piggys aus Günzach: Zum Umzug gab es Schnee und Sonne, danach eine fröhliche Gesellschaft bei leckerem Gebäck …

Faschingsumzug Ronsberg 2013

Faschingsumzug Ronsberg 2013: mit dem Tausendfüßler unterwegs

Der Faschingsumzug Ronsberg 2013 lockte wieder einmal Besucher von nah und fern. Nein, mit dem Kölner Karneval wollen wir uns tief im Allgäu natürlich nicht vergleichen, aber der Fasching spielt in vielen Gemeinden doch eine wichtige Rolle. Bericht vom Faschingsumzug Ronsberg 2013 Letzten Sonntag war ich in Ronsberg, wo es sogar einen eigenen Faschingsverein gibt, der dieses Jahr sein 44-jähriges Jubiläum feiert. Der Ort mit seinen gut 1.600 Einwohnern stellt immerhin drei Gardegruppen und drei Prinzenpaare (Minigarde, Teeniegarde, Große Garde) und alle zwei Jahre einen großen Umzug auf die Beine. Stilgerecht um 13.33 startete der “Tausendfüßler” (also gut, eigentlich hatte er zehn Minuten Verspätung, und es waren sicher mehr als 1.000 Füße unterwegs, denn es waren 51 Gruppen gemeldet, und die waren nicht klein). Als erste zogen die Ronsberger Brunnamännle los… … gefolgt von der Minigarde und dem Mini-Prinzenpaar … … und dann ging es zwei Stunden lang bunt und fröhlich weiter. Besonders gut gefallen haben mir zum Beispiel die durchgedrehten Gallier … … mit ihrem gefährlich aussehenden Wildschwein … … gefolgt von einem Kraftprotz …

Schachtelfest - Kisten-Deko und Gedicht vor dem Haus

Schachtelfest: Viele Schachteln und ein Grund zum Feiern

Kennt ihr das Schachtelfest? Kürzlich war ich mit dem Fahrrad unterwegs und kam an einem Hof mit dieser wunderbaren Dekoration vorbei – zum Glück hatte ich die Kamera dabei, sonst wäre euch die Dokumentation dieses liebenswerten Allgäuer Brauchtums entgangen: Nein, das sind weder die Reste eines Umzugs, noch handelt es sich um einen Garagenflohmarkt oder eine wilde Müllkippe. Es ist nur das sichtbare Zeichen dafür, dass hier eine noch unverheiratete junge Frau ihren 25. Geburtstag gefeiert hat. Und damit nicht irgendeinen beliebigen Geburtstag, sondern das Schachtelfest, das mit einer rauschenden Party begangen wird. Was ist das Schachtelfest? In der Nacht zu ihrem 25. Geburtstag ist besagte junge Dame nämlich leider zur „alten Schachtel“ geworden. Als äußeres Zeichen dieser „Würde“ wird ihr Haus oder ihre Wohnung von ihren mitfühlenden Freunden mit leeren Schachteln dekoriert. Wenn sie Pech und sehr fleißige Freunde hat, findet sie an ihrem Geburtstag ihre ganze Wohnung voller Schachteln vor. Meist werden auch Geschenke in Schachteln überreicht. Manchmal gibt es 25 Schachteln, in denen mehr oder weniger sinnige Geschenke (etwa Gebissreiniger, Inkontinenzeinlagen und …

Wallenstein Festspiele Memmingen 2012 - beim großen Umzug

Wallenstein lebt! Letzte Sichtung: Memmingen

Fantasielose Menschen, Geschichtslehrer zum Beispiel, würden behaupten, dass Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, Herzog zu Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Graf von Schwerin, Herr von Rostock, Herr von Stargard und Generalissimus (Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee im Dreißigjährigen Krieg) sowie Admiral bereits 1634 ermordet wurde. Ich aber habe ihn letzten Sonntag mit eigenen Augen gesehen. Erst im Interview mit einer Pressedame und dann huldvoll winkend in seiner Kutsche beim prachtvollen Einzug in die Stadt. Gut sah er aus! Alle vier Jahre zieht Wallenstein nach Memmingen ein Naja, es war vielleicht doch nicht der vor 280 Jahren Verblichene höchstpersönlich, sondern sein höchst ansehnliches neuzeitliches Double Dr. Klaus Hörmann. Der echte Wallenstein war aber wirklich für einige Monate in Memmingen, nämlich im Jahr 1630. Dort machte er sich bei den Einheimischen sehr beliebt, weil während seiner Anwesenheit nicht nur Frieden und Ruhe herrschten (er ließ Hunde und Hähne einsperren, damit sie keinen Lärm machten und verbot das Läuten der Kirchenglocken), sondern er und sein Gefolge es sich auch recht gut gehen ließen und dafür sogar bezahlten. Wallensteins Abreise war …