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Ausflug ins Benninger Ried zur einzigartigen Riednelke

Benninger Ried - Kapelle, Café und Ried

Im Allgäu gibt es als Überbleibsel der letzten Eiszeiten viele Moore. Sie wurden früher oft entwässert, um Torf abzubauen und die Flächen landwirtschaftlich nutzbar zu machen. So ist auch das Benninger Ried im Süden Memmingens im Laufe der Jahrhunderte auf einen Bruchteil seiner ursprünglichen Größe geschrumpft. Heute, da man um die Bedeutung der Moore für das Klima und die Biodiversität weiß, ist das Gebiet streng geschützt (FFH = Gebiet der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie) und immerhin mit 22 ha noch das größte Kalkquellmoor Bayerns.

Das Benninger Ried: (einzige) Heimat der Riednelke

Nur im Benninger Ried wächst die Riednelke oder Purpur-Grasnelke (Armeria purpurea), es ist tatsächlich ihr weltweit einziges Verbreitungsgebiet. Für Botanik-Fans ist das Benninger Ried also ein höchst lohnenswertes Auflugsziel. Für alle anderen Naturfreunde aber auch. Die beste Zeit für einen Besuch ist übrigens im Juni und Juli, denn dann blüht Armeria purpurea.

Riedmuseum und Riedkapelle

Vom Parkplatz führt der Weg zunächst zum Riedmuseum und der Riedkapelle Zum hochwürdigen Gut. Im ehemaligen Mesnerhaus ist links das Museum und rechts das Café untergebracht. Beide sind von April bis Oktober an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere infos und die Öffnungszeiten findet ihr auf der Website zum Benninger Ried.

Museum und Café im Benninger Ried

Das Museum ist klein, aber sehr liebevoll gestaltet und kostet einen eher symbolischen Eintritt.

Riesmuseum - Spendenbox
Im Riedmuseum

Vor dem Museum (und hinter der Kapelle) lässt es sich im Sommer angenehm beschattet Kaffee trinken; der Kuchen ist übrigens auch sehr gut.

Eiskaffee im Riedcafé

Die Kapelle wurde im 13. Jahrhundert nach einem angeblichen Hostienwunder erbaut und um 1600 herum erneuert. Aus dieser Zeit stammt auch die Innenausstattung samt einigen Holztafeln, auf denen das Hostienwunder dargestellt wird.

Innenansicht der Riedkapelle im Benninger Ried
Bildtafel mit dem Hostienwunder in der Riedkapelle in Benningen

Und jetzt: Ab ins Moor und zur Riednelke!

Gleich neben der Kapelle beginnt der befestigte Weg ins Moor.

im Benninger Ried
Kalkquellmoor Benninger Ried

Er führt über einen Holzsteg auf eine Beobachtungsplattform.

Holzsteg und Beobachtungsplattform im Benninger Ried

Es gibt auch tatsächlich seltene Pflanzen und viele Insekten zu sehen:

Biene auf Blüte im Benninger Ried
Blüten im Benninger Ried

Und last, but not least: Hier ist sie, die einzigartige Riednelke!

Die einzigartige Riednelke im Benninger Ried
endemische Riedgrasnelke im Benninger Ried

Schön, oder?

Falls ihr euch für Moore und ihre besondere Flora interessiert, empfehle ich auch einen Spaziergang durchs Werdensteiner Moos zwischen Immenstadt und Kempten und einen Besuch im Wurzacher Ried mit seinem Erlebnispfad auf den Spuren der Torfstecher.

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Oft und gerne tief im Allgäu unterwegs als Bloggerin und Reiseführerautorin

2 Kommentare

  1. vronigroeber@web.de sagt

    Suche die Aufnahme der unterallgäuer Rundschau vom letzten Mittwoch, diese schautafeln, wo ist das denn

    • Barbara sagt

      Sorry, die Unterallgäu Rundschau lese ich nicht, dazu kann ich nichts sagen. Schautafeln gibt es aber im Benninger Ried auf der Holzplattform, von der aus man im Sommer die Riednelke sehen kann.

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