Die Ruine Alttrauchburg wollte ich schon lange einmal besuchen, nun haben wir es endlich geschafft. Zwar an einem Regentag, aber es kann ja nicht jeden Tag die Sonne scheinen. Außerdem führt der Weg überwiegend durch den Wald, da macht der Regen nichts. Und eine sehr nette Einkehrmöglichkeit gibt es auch.
Spazierrunde über die Ruine Alttrauchburg
Ausgangspunkt unseres Regenspaziergangs war der Wanderparkplatz in Kleinweiler am Bauhof bzw. Friedhof (Parkplatz-Koordinaten: 47°39’40.9″N 10°06’09.7″E).
Vo dort schlängelt sich die Straße hinauf bis zum Waldrand.
Der weitere (Rund-)Weg ist gut beschildert, wir haben uns zum Aufstieg für den Burgwanderweg nach rechts entschieden.
Nach einer Gehzeit von insgesamt etwa 25 Minuten kommt die Burgruine in Sicht.
Sie ist deutlich größer, als ich gedacht hatte, und gilt als eine der am besten erhaltenen Burgruinen im Allgäu. Außerdem ist sie ganz schön alt: Erbaut wurde sie ab dem 11. Jahrhundert. Nach einer wechselvollen Geschichte – mal wurde sie von aufständischen Bauern belagert, mal von den Schweden besetzt – endete sie schließlich als Steinbruch: Das Baumaterial, das von der Alt-Trauchburg abgetragen wurde, fand Verwendung beim Bau des Wurzacher Schlosses und der Neu-Trauchburg. Trotzdem ist heute noch einiges zu sehen:
Für Archäologen ist es ja wahrscheinlich ein Graus, aber ich finde es immer schön, wie die Natur sich Bauten zurückerobert:
Wo in früheren Zeiten die Vorburg mit ihren Werkstätten und Ställen lag, findet sich heute ein Gasthaus. Man erreicht es von der Burg aus stilvoll über eine Holzbrücke.
Einkehr in der Burggaststätte Alttrauchburg
Von hier aus sieht die Ruine noch mächtiger aus:
Die Burggaststätte Alttrauchburg ist ein beliebtes Ausflugslokal mit einem netten Biergarten. Angesichts des Wetters haben wir uns aber lieber nach drinnen in die warme, gemütliche Stube gesetzt.
Ich habe zum Kaffee eine Südtiroler Buchweizentorte bestellt und fand sie köstlich.
Ein kleiner Waldspaziergang zurück
Wenn ihr dem Weg an der Gaststätte vorbei folgt, gelangt ihr an einen kleinen Parkplatz. Man kann nämlich zur Burggaststätte auch mit dem Auto fahren. Ihr könnt entweder am Parkplatz nach links zurück durch den Wald gehen oder der Straße folgen. Sie führt euch ebenfalls nach Kleinweiler, die Gehzeit beträgt etwa eine Dreiviertelstunde. Wir sind noch ein wenig durch den Wald spaziert, bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben. Davon habe ich euch auch ein paar Bilder mitgebracht, weil so ein Herbstwald einfach etwas Schönes ist:
Mein Fazit:
Dieser Spaziergang ist besonders für Familien geeignet, denn der Weg ist abwechslungsreich und die Burgruine für Kinder ein spannendes Ziel. Wer gar nicht gut zu Fuß ist, kann mit dem Auto bis zum Parkplatz unterhalb der Burggaststätte fahren. Wer lieber richtig wandern möchte, kann den Besuch auf der Ruine Alttrauchburg mit einer längeren Strecke verbinden – zum Beispiel von Missen aus über den Carl-Hirnbein-Weg nach Weitnau und von dort aus weiter über den Sonneckgrat.
Auf diesem Blog findet ihr übrigens etliche weitere Ideen für ein Schlechtwetterprogramm für Kinder im Allgäu und eine Zusammenstellung unserer Lieblingswanderungen mit Kindern im Allgäu. Schaut doch mal rein!
zur Info:
wenn ich die Wegbeschreibung richtig verstanden habe, enthält das ganze Abschnitte, die nicht Kinderwagen geeignet sind.
an die Brücke erinnert leider nur noch das Schild, das vor ihrem Einsturz warnt.😄
die Ruine ist aber alle Mal nen Besuch wert, das Restaurant hatte nur leider Ruhetag (Montag)
dafür gab es auf dem Rückweg Walderdbeeren für die Kids
war auf jeden Fall ein toller Vorschlag, vielen Dank für die Mühe
Hallo Thilo, vielen Dank für deinen Kommentar, es freut mich, wenn euch die kleine Runde gefallen hat. Kinderwagengeeignet ist sie tatsächlich nicht, aber für etwas größere Kinder ist die Ruine schon toll.
haben Sie noch mehr so schöne Wandervorschläge?
Ich glaube schon :-). Alle Wanderungen auf meinem Blog finden Sie, wenn Sie unter der Rubrik Outdoor –> Wanderungen nachsehen.