Der Faschingsumzug Ronsberg 2013 lockte wieder einmal Besucher von nah und fern. Nein, mit dem Kölner Karneval wollen wir uns tief im Allgäu natürlich nicht vergleichen, aber der Fasching spielt in vielen Gemeinden doch eine wichtige Rolle.
Bericht vom Faschingsumzug Ronsberg 2013
Letzten Sonntag war ich in Ronsberg, wo es sogar einen eigenen Faschingsverein gibt, der dieses Jahr sein 44-jähriges Jubiläum feiert. Der Ort mit seinen gut 1.600 Einwohnern stellt immerhin drei Gardegruppen und drei Prinzenpaare (Minigarde, Teeniegarde, Große Garde) und alle zwei Jahre einen großen Umzug auf die Beine. Stilgerecht um 13.33 startete der “Tausendfüßler” (also gut, eigentlich hatte er zehn Minuten Verspätung, und es waren sicher mehr als 1.000 Füße unterwegs, denn es waren 51 Gruppen gemeldet, und die waren nicht klein). Als erste zogen die Ronsberger Brunnamännle los…
… gefolgt von der Minigarde und dem Mini-Prinzenpaar …
… und dann ging es zwei Stunden lang bunt und fröhlich weiter. Besonders gut gefallen haben mir zum Beispiel die durchgedrehten Gallier …
… mit ihrem gefährlich aussehenden Wildschwein …
… gefolgt von einem Kraftprotz in einer seltsamen längsgestreiften Hose:
Einen Hauch von Frühling verkündeten die Ronsberger Wichtel…
… mit ihren bunten Blumen:
Sehr aktiv waren auch wieder die Untrasrieder, die mit sechs Gruppen vertreten waren. Hier seht ihr übrigens den Untrasrieder Bürgermeister Alfred Wölfle hoch zu Ross:
Unterwegs waren aus diesem Faschingshochdorf außerdem Kinderhelden,
… Krottenbachgeister (“Krotte” ist allgäuerisch für “Kröten”),
… und diese wild schnaubende Kuh:
Die Nachbarn aus Hopferbach wähnten sich gar im Reich der Chinesen …
… die Ronsberger Reservisten reisten bis nach Afrika …
… von wo sie eine Reihe exotischer Geschöpfe mitbrachten …
… und dann gab es auch noch eine Invasion von Außeriridischen …
… mit einem Piloten, der offensichtlich vom Planeten Vulkan stammt:
Die Ebersbacher machten sich Gedanken über unsere Zukunft …
… und schickten eine fröhlich Alten-WG auf Rädern.
Aus dem alemannischen Umfeld stammten die vielen Hexen, die trotz ihrer wilden Rufe gerne mal für ein Foto posieren:
Am schägsten fand ich das Prinzenpaar – hier tatsächlich wörtlich zu verstehen – von der Silikonia Ottobeuren …
… das selbstverständlich auch eine passende Garde mitgebracht hatte:
Am appetitlichsten waren dagegen die Ronsberger Süßigkeiten …
… geradezu zum Anbeißen:
Ja, so gingen beim Faschingsumzug Ronsberg 2013 zwei Stunden trotz Kälte und Schneefall kurzweilig vorbei, und für viele ging es anschließend im Festzelt fröhlich weiter. Am Faschingssonntag (10.02.2013) zieht der Tausendfüßler nochmal ab 13.33 Uhr durch Ronsberg (dann sind es dann ein paar Füße weniger, weil nämlich die Untrasrieder, Hopferbacher, Eberbacher und Günzacher in Obergünzburg beim großen Umzug sind). Ansonsten müsst ihr bis 2015 warten, wenn ihr einmal live dabei sein wollt, wenn tief in Ronsberg so richtig Fasching gefeiert wird.