Wir haben das wunderbare Frühlingswetter für eine gemütliche Rundwanderung an der Alpspitz bei Nesselwang genutzt: Sie führt hinauf zur Wallfahrtskirche Maria Trost, dann über die Mittelstation der Alpspitzbahn über die Kronenhütte und einen Teil des Wasserfallwegs zurück. Dabei machen wir noch einen kleinen Abstecher zur Ruine Nesselburg. Die Wegstrecke beträgt etwa 7 Kilometer, die Gehzeit etwa eindreiviertel Stunden. Besonders schön ist diese Runde im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Alpspitzbahn wegen Revisionsarbeiten geschlossen ist – dann ist nämlich kaum jemand auf den Wanderwegen unterwegs.
Kommt mit auf unsere Rundwanderung an der Alpspitz bei Nesselwang
Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Alpspitzbahn bzw. vor dem Explorer Hotel. Dort findet ihr eine Menge Wegweiser.
Ihr folgt zunächst immer den Wander-Wegweisern zu Maria Trost.
Noch vor dem Waldrand steht rechts die erste Kreuzwegstation; noch etliche weitere werden folgen.
Nach der Brücke geht es nach links weiter, den Berg hinauf.
Auf dem Kreuzweg bis zur Wallfahrtskirche Maria Trost
Ein gut befestigter Weg führt durch den Wald nach oben.
Mal wird der Wald etwas lichter …
dann wieder dichter. Mal führt er über Steintreppen,
mal durch einen Hohlweg,
dann über Wurzeln.
Zwischendrin stehen ein paar Steinmännchen im Wald. Das hier fand ich besonders hübsch:
Nach etwa 40 Minuten Gehzeit kommt die Wallfahrtskirche Maria Trost in Sicht. Sie liegt auf 1.122 Metern über dem Meeresspiegel und rund 150 Meter höher als unser Ausgangspunkt am Parkplatz. Die Wallfahrt hat eine lange Tradition, sie geht bis auf das Jahr 1658 zurück. Auch heute noch finden hier Gottesdienste für Wallfahrer statt.
Zurzeit wird das Gotteshaus allerdings restauriert, daher konnte ich nur einen Blick durch die Baugerüste auf den Altar mit dem Marienbild werfen.
Gleich hinter der Kirche blühten die ersten Krokusse, dass es eine wahre Freude war.
Von Maria Trost bis zur Kronenhütte
Unsere Rundwanderung an der Alpspitz führt von der Wallfahrtskirche erst einmal noch ein Stückchen bergauf und dann nach Osten, Richtung Mittelstation der Alpspitzbahn, schließlich bergab zur Kronenhütte (beides ist ausgeschildert). Die Gehzeit für dieses Wegstück beträgt ebenfalls 40 Minuten.
Hier geht man zunächst über breite Forstwege.
Die Bergbahnstation kommt schon bald in Sicht; vor allem aber gibt es von hier oben einen schönen Blick auf Oy-Mittelberg.
Es hatten sich sogar noch ein paar Schneereste gehalten.
Schließlich erreicht man die Trasse der Alpspitzbahn. Hier zweigt der Weg nach rechts ab und es geht steil bergab.
Ich schätze es nicht sehr, auf Asphalt bergab zu gehen, aber es ist zum Glück nicht so weit.
Bald nach der Mittelstation zweigt ein Weg nach rechts zur Kronenhütte ab.
Leider hatte die Hütte geschlossen, obwohl sie laut Website nur bis 10. April Betriebsurlaub hatte. Ich hätte vorher anrufen sollen, was sich eigentlich bei den meisten Hütten im Allgäu außerhalb der Hauptsaison empfiehlt. Trotzdem musste ich mich an der Kronenhütte etwas länger aufhalten, weil hier die Krokusse und Buschwindröschen gar so schön blühten.
Schließlich bin ich doch dem Pfad in den Wald hinein gefolgt.
Über den Wasserfallweg und die Ruine der Nesselburg zurück
Das letzte Stück unserer Rundwanderung an der Alpspitz ist wildromantisch: Zunächst geht es durch den Wald …
… dann hinunter zum Schlossbächeltobel.
Bergbäche sind einfach schön, das Schlossbächle ist es auch.
Nach der Bachüberquerung folgten wir dem kleinen Waldpfad, denn wir wollten ja noch die Nesselburg sehen.
Tatsächlich wären wir an der Ruine beinahe vorbeigelaufen, ohne sie zu bemerken. Zum Glück hat mein Mann diesen „Wegweiser“ als solchen erkannt.
Es ist ja auch nur eine sehr kleine Ruine einer nicht sehr bedeutenden Burg.
Aber ich habe eine Schwäche für Ruinen und musste natürlich auch diese einsturzgefährenden Reste umrunden.
Immerhin stammt sie aus dem späten 13. Jahrhundert. 1525 wurde sie von aufständischen Bauern angezündet hatten, 1595 dann engültig aufgegeben. Sehr praktisch war die Lage hier oben wohl nie.
Von hier aus ist es dann nur noch ein Viertelstündchen bis zurück zum Parkplatz.
Mein Fazit: Das ist eine nette Wanderrunde, die gutes Schuhwerk und ein bisschen Kondition, aber keine Alpinerfahrung erfordert. Sie ist auch für Kinder ab dem Grundschulalter geeignet.
Eine weitere hübsche Tour ist der Aufstieg über den Wasserfallweg auf die Alpspitz bzw. zum Sportheim Böck mit seiner schönen Aussichtsterrasse. Und wenn ihr schon mal in der Gegend seid, könnt ihr auch das Alpspitz Badecenter in Nesselwang (kurz: ABC-Bad) ausprobieren; es gehört zu meinen Lieblingsbädern im Allgäu.
Toll beschriebene Tour mit super Fotos. Da bekommt man Lust, gleich loszulaufen. Ich werde mir öfter mal Touren von dir anschauen und Vorschläge nachwandern.
Lieben Dank für Deinen Kommentar – es freut mich, wenn Dir meine Touren gefallen und zur Inspiration dienen 🙂