Die Kappeler Alp liegt auf 1.350 Metern Höhe an der Edelsberg-Ostflanke und rühmt sich in ihrer Selbstbeschreibung nicht umsonst, „der Balkon vom Allgäu“ zu sein. Die sonnige Lage und die fantastische Aussicht lassen bei der Einkehr wirklich ein sehr Allgäu-spezifisches Balkongefühl aufkommen. Es gibt mehrere Wege zu Kappeler Alp, man kann auch von der Alpspitz bei Nesselwang herüberwandern. Diese Tour beginnt jedoch in Pfronten-Kappel und führt über die romantische Höllschlucht zur Alp. Gerade an warmen Tagen ist der vergleichsweise kühle Aufstieg durch die vom Steinbach durchplätscherte kleine Schlucht sehr angenehm.
Wenn ihr auf diesen Link klickt, könnt ihr den Track zur Wanderung auf die Kappeler Alp samt Höhenprofil bei Komoot einsehen und auch herunterladen:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenAusgangspunkt ist der Wanderparkplatz in Pfronten-Kappel. Von dort überquert man die Straße und schlägt den Fußweg zum Waldseilgarten Höllschlucht ein.
Es geht durch den Waldseilgarten hindurch.
Nach der Hütte am Waldseilgarten gelangt man auf eine asphaltierte Straße, die bergauf führt. Von dieser zweigt in der zweiten Kurve ein beschilderter Wanderweg ab, der zur Höllschlucht führt. Diesen schlagen wir ein.
Aufstieg durch die Höllschlucht zur Kappeler Alp
Der Weg folgt dem Lauf des Baches, der die Schlucht geformt hat. Dieser heißt aber nicht etwa Höllbach, sondern Steinbach. Vermutlich deswegen, weil an seinem unteren Lauf eine Steinkugelmühle liegt.
Zunächst geht es mit nur geringer Steigung aufwärts.
Dann überquert man den Bach auf diesem kleinen Steg und beginnt den Aufstieg am anderen Ufer.
Der Weg entfernt sich manchmal etwas vom Wasser, aber das Plätschern des Wassers gibt immer eine hübsche Begleitmusik ab.
Schöne Ausblicke gibt es auch immer wieder.
Der Höhepunkt der Höllschluchtwanderung (vom Erlebnis her, nicht im geografischen Sinn!) ist jedoch der große Wasserfall.
Von direkt unterhalb fotografiert sieht er gleich noch beeindruckender aus:
Nach ausgiebigem Wasserfallbestaunen (und -fotografieren) folgen wir dem Wanderweg wieder aufwärts. Er entfernt sich nun vom Steinbach und steigt ordentlich an.
An der Geländekante gibt es eine kleine Abzweigung nach links in eine durch einen Felsüberhang gebildete Höhle. Dort hat ein Scherzbold den Höllenfürsten an die Wand gemalt, nach dem die Schlucht benannt ist.
Der eigentliche Weg führt aber nach rechts weiter und verwandelt sich in eine Art Wurzeltreppe durch den Bergwald.
Am Waldrand führt eine kleine Metalltreppe hinaus auf die Edelsbergflanke. Der Weg zur Kappeler Alp ist gut ausgetreten und problemlos zu erkennen.
Da die Wiesen oft recht feucht sind, führen Holzplanken über manche Stellen.
An der dritten Wegbiegung kommt schon das Kreuz bei der Kappeler Alp in Sicht.
Die Hütte liegt gleich hinter der Kuppe. Sie lädt mit ihrer großzügigen Terrasse zum Verweilen ein. Und auch die Küche ist hier recht gut. Für Kinder ist zudem der Spielplatz sehr verlockend.
Den üppigen Kaiserschmarren, den ich bei der Einkehr auf der Sonnenterrasse vertilgt habe, habt ihr im Titelfoto schon gesehen. Danach habe ich es gerade noch bis zum Gipfelkreuz hinauf geschafft.
Zum Glück geht es danach nur noch bergab …
Abstieg über den Wiesenweg und die Steinkugelmühle
Die Aussicht beim Abstieg von der Kappeler Alp ist einfach fantastisch. Noch vor dem kleinen Waldstück in der Bildmitte zweigt nach links der (beschilderte) Wiesenweg ab, dem wir abwärts folgen.
In großzügigen Bögen und nicht sehr steil geht es bergab.
Wald- und Wiesenstücke wechseln sich ab, …
bis es über ein letztes Stück Wiese wieder hinunter zum Steinbach geht. im Hintergrund seht ihr das Hüttendach am Waldseilgarten.
Zur Rechten liegt die Steinkugelmühle. Sie ist heute nur noch sporadisch in Betrieb. In der Sommersaison findet einmal wöchentlich eine Vorführung statt, bei der man die Funktionsweise und Arbeit der Kugelmühle erklärt und gezeigt bekommt. Zur Teilnahme könnt ihr euch auf der Pfronten-Website anmelden.
Fazit zur Tour durch die Höllschlucht zur Kappeler Alp
Diese schöne Rundwanderung ist mit etwas Grundkondition gut zu machen und auch für Kinder ab dem Grundschulalter geeignet.
Für den Aufstieg solltet ihr etwa 1,5 Stunden Gehzeit rechnen, für den Abstieg 1 Stunde. Die Öffnungszeiten solltet ihr vorab auf der Website der Kappeler Alp prüfen. Jeweils aktuelle Infos findet ihr auch auf der Infotafel an der Kurve nach dem Waldseilgarten Höllschlucht.
Falls ihr weitere Unternehmungen bei Pfronten sucht, empfehle ich folgende Blogposts:
- Wanderung von Pfronten auf den Schönkahler
- Winterwanderung zur Hündeleskopfhütte bei Pfronten (die lässt sich auch im Sommer machen, nur halt ohne Schlitten :-))
- Winterwanderung zur Grundhütte bei Pfronten (die ist im Sommer auch schön)
Mal wieder eine super beschriebene und auch total lohnenswerte Tour.
Ist die 3. Die wir nach deinen Beschreibungen machen.
Wieder mit den Kindern (7&4) und die Zeiten haben sogar für uns super hingehauen.
😊👍
Viele Grüße Steffi
Liebe Steffi, es freut mich sehr, wenn euch die Tour gefallen hat (ich mache sie immer wieder gern) und meine Beschreibung für euch hilfreich war. Vielen Dank für die Rückmeldung!